Im vergangenen Juli sind wir mit unserem Wohnwagen, dem sogenannten "Kischtele" (wie Lisa unseren Caravan liebevoll nennt) nach Norwegen gefahren. Weil wir diesmal reichlich Zeit hatten, auf dem langen Weg durch Deutschland, Dänemark, Schweden ins Nissedal in der Provinz Telemark. Ein herrliches Land! Und so gesund: man gewöhnt sich vor allem das Trinken ab (jedenfalls das Trinken von Alkohol). Warum, das weiß ohnehin jeder.
Wir haben uns für eine der leichteren Routen, die "Via Lara" entschieden
Es ist in dieser Region gar nicht so einfach, den Einstieg zur gesuchten Route zu finden, denn bis auf ganz wenige, neuere, meist sehr schwierige Anstiege, sind die Einstiege nicht angeschrieben. Die wunderschöne "Via Lara" ist nicht allzu schwer (4. Grad), wir fanden nur einen einzigen Standhaken, alle übrigen Sicherungen müssen selbst gelegt werden. Der Granit hier ist übrigens nicht so rauh und körnig, wie wir es vom Bergell oder von anderen Alpengebieten gewöhnt waren, etwas gewöhnungsbedürftig daher, aber für alte Peilstein-Kletterer kein Problem.
Der "Weg der Kavaliere" in der Troldhaugen-Südwand (4 bis 5+) ist ausnahmsweise mit Bohrhaken ausgestattet. Feine Sache, da konnte die Kletterei unbeschwert genossen werden.
Es gäbe noch viel zu erzählen, das werde ich vielleicht einmal an einem Vortragsabend machen.
Auf jeden Fall waren wir uns schon bei der Rückreise einig: Da müssen wir wieder her.
Allein die Fahrt durchs südliche Norwegen ist reizvoll, am liebsten möchte man da und dort und hier einfach ein paar Tage bleiben.
Als schönstes Ziel für Kletterer gilt im Nissedal der Haegefjell mit seiner imposanten Südwand