Admonter Reichenstein (Zsigmondy-Weg)

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Robert
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Admonter Reichenstein (Zsigmondy-Weg)

Beitrag von Robert » 19. Sep 2011, 07:32

Diesmal haben Hannes und ich den klassischen Anstieg von Emil Zsigmondy in der NO-Wand des Admonter Reichenstein vor. So holte ich Hannes am 13. September um 4.15 ab und wir fuhren ins Gesäuse, wo wir das Auto am Eingang des Gofer-Grabens abstellten. Um 6.45 marschierten wir los und erreichten den Langgriessattel in knapp zweieinhalb Stunden und den Einstieg (bei den großen Blöcken) in weiteren 20 Minuten nach Querung einer sehr unangenehmen Schutt-Rinne. Wir wählten nicht die Originalvariante, sondern die etwas tiefer gelegene von H. Heß, die den markanten Turm umgeht. Dazu muss man in einer noch unangenehmeren Schutt-Rinne ab- und wieder aufsteigen. Wir gingen weiter seilfrei, allerdings etwas zu hoch. Dieser Verhauer kostete uns viel Zeit, wir stiegen wieder ab und näherten uns der markanten Plattenrinne. Dort fanden wir einen Bohrhaken, seilten an und stiegen in diesem Gelände (Schwierigkeit 2-3) mehrere Seillängen schräg rechts haltend hinauf bis zu einem weiteren Bohrhaken vor dem markanten "scharfen Gratl" (nach W. End). In einer weiteren Seillänge kommt man zur gelben Nische vor der großen schwarzen Höhle (Bohrhaken). Auch hier muss man möglichst tief querend weitergehen und einige Meter auf einen Absatz absteigen. Dann zu nächstem Absatz und weiter zum "oberen begrünten Absatz", jenseitig Abstieg durch kleinen Kamin unter Überhang. Die Beschreibung des Weges bei W. End ist in diesem Bereich ausgezeichnet. Friends zur Standplatzsicherung sind nützlich. Es geht die lange Querung weiter zum grünen Sattel mit Türmchen, über eine Schutt-Rinne und dann viel länger als erwartet entlang der Kante hinauf auf das Admonter Horn, in den Reichensteinsattel und schließlich auf den Gipfel, den wir nach fast 12 Stunden erreichen (alle Pausen inbegriffen). Zügig steigen wir den Normalweg zur Mödlinger Hütte ab, die wir etwa um 20 Uhr erreichen. Nach einer ausgiebigen Stärkung wandern wir mit Stirnlampen nach Johnsbach und anschließend zu unserem Auto.

Fazit: Eine sehr alpine Angelegenheit. Größter Respekt für Zsigmondy und seine Bergsteigergeneration.

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