Heute gelingt es mir, das laut Karl Lukan zweite Kriterium zur Erlangung des Titels "Wienerwaldkenner" zu erfüllen: die
Durchkletterung des Kahlenbergergrates!
Freund Norbert und ich brechen zu diesem bedeutenden alpinen Unternehmen vom großen Parkplatz am Kahlenberg auf und verfolgen zunächst eine breite Schotterstraße ziemlich genau nach Norden. Nach etwa 400 m zweigen wir in spitzem Winkel auf eine weitere Forststraße ab und gehen auf dieser stets leicht bergab bis zu einer Rastbank.
- Hier führt ein steiler Waldpfad etwa 100 Hm in einen Graben hinunter.
Wenige Meter vor dieser verlassen wir die bequeme Schotterstraße und steigen über einen durch das Laub etwas schwer erkennbaren, immer steiler werdenden Pfad etwa 100 Hm in einen zwischen Kahlenberg und Leopoldsberg eingelagerten Graben hinab, in dessen Grund ein dünnes Bächlein fließt. Knapp vor erklimmen wir einen erlesenen Zigurihang und erreichen etwas mühsam den Einstieg der Kahlenbergergrates.
- Das ist der Einstieg!
Dieser besteht aus einigen Bonsaifelserln, die mitten im Wald bis zu 50 cm aus dem Boden ragen, und weist insgesamt eine Höhendifferenz von etwa 30 m auf. Die Überwindung dieser entscheidenden Passage gelingt uns dank ausgefeilter Technik freihändig.
- Hier geht es los.
- Mitten am Grat!
- Vom Ende des Grats sieht man zum Leopoldsberg.
Wenig später sitzen wir wieder bei der Rastbank, von der wir auf geradem Weg in Kürze wieder zum Parkplatz gelangen.
- Wieder auf der Rastbank.
Den Titel
"Wienerwaldkenner" darf ich jetzt auch mit Fug und Recht führen!
Danke, Norbert! Ohne Dich hätte ich die Tour wohl kaum gefunden (oder gar nicht als bedeutende Kletterei erkannt
), sondern wäre mit viel Glück bestenfalls bei einem Heurigem im Kahlenbergerdorf gelandet!