Nachtrag vom Sommer: Festkogel SW Wand, Letzte Ölung

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Gerhard Osterbauer
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Nachtrag vom Sommer: Festkogel SW Wand, Letzte Ölung

Beitrag von Gerhard Osterbauer » 5. Mär 2014, 15:01

Die letzte Ölung stand schon lange auf Stephans und meiner Wunschliste. Einmal, vor zwei Jahren, waren wir schon einmal hier, um anzutreten, aber ein heftiges Gewitter in der Nacht hat damals alle Pläne zunichte gemacht und wir sind stattdessen im dampfenden Wand, in der Schwüle eines Augusttages auf die Mödlinger Hütte gelaufen. ("gelaufen" ist übrigens wortwörtlich zu verstehen ).

Diesmal aber scheint alles zu passen. Das Wetter - und nicht zuletzt auch unsere Moral. Dazu muss man sagen, dass diese Route vor ihrer Sanierung - zumindest für mich (aber ich denke auch für Stephan) - nahezu unkletterbar gewesen wäre. Denn die Letzte Ölung war damals sicher eine der schärfsten Linien im ganzen Gesäuse. In der ersten Seillänge steckte kein einziger Haken. 45 Meter. VI+! Eine Platte - selber legen ging also auch nicht. Obwohl heute saniert, ist die Letzte Ölung immer noch keine echte Plaisier Kletterei. Aber für zwei Familienväter wie uns ganz gut machbar, zumindest wenn man ein halbwegs stabiles Nervenkostüm sein eigen nennt. Aber seien wir ehrlich: Welcher Familienvater könnte ohne einem solchen seinen ganz gewöhnlichen "Familienalltag" bewältigen?? :D .

Fazit: Eine großartige Route. Für mich eine der besten im Gesäuse. Kleiner Tipp für Aspiranten: Nicht unbedingt an einem der heißesten Tage des Jahres einsteigen. (So wie wir ... 8-) )
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Erste Seillänge. 45 Meter. VI+. Damals: 0 Haken. Heute: 6 Haken.
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Das Dach in der zweiten Seillänge. (VII)
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Und noch ein Überhang.
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Es wird nicht unbedingt leichter ...
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... aber es bleibt immer schön! .. anspruchsvoll ...

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