Klettern im Tessin (August 2014) Fortsetzung

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Harald Braun
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Klettern im Tessin (August 2014) Fortsetzung

Beitrag von Harald Braun » 2. Sep 2014, 08:22

Weil mein Beitrag „Klettern im Tessin, 2. Teil“ in den Tiefen der elektronischen Unterwelt verschwunden ist, wo ihn nicht einmal unsere Administratorin Alexandra finden konnte, versuche ich es noch einmal.
Es war so schön in den Tessiner Alpen, da muss ich mehr davon berichten.

Wir waren also am Lago de Naret und bestiegen den Pizzo del Lago Scuro über leichtes blockiges Gelände, die Landschaft ist stellenweise verwüstet von den unermüdlichen „Strahlern“, die jede Quarzader aufbrechen, beklopfen und zerstören, bis auch der letzte Bergkristall einen neuen Eigentümer gefunden hat.
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Das sind die sogenannten „Laghetti“ im obersten Val Lavizzara.

Für jene, die nicht allzu gebietskundig sind (und das dürften wohl die meisten von uns sein): man fährt von Locarno ins Valle Maggia bis nach Bignasca, dort rechts abbiegend und weiter talaufwärts, vorbei am malerischen Dorf Fusio, auf einer Werksstraße am Stausee Lago Sambuco vorbei bi zum Lago Naret auf 2310 Meter Höhe. Eine faszinierende Landschaft mit vielen Wanderwegen und Kletterzielen.
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Umfassende Fernsicht, nach Nordwesten in die Berner Alpen bis zum Finsteraarhorn, die Berge der Rotondo-Gruppe im Norden erinnern uns an eine Genusskletterei an Poncione di Cassino Baggio.

Na ja, irgendwann muss man doch einmal nach Ponte Brolla, an den Wänden dort kann man einfach nicht vorüber gehen, auch wenn der Besucherandrang manchmal schon etwas störend ist. Aber nachdem man selbst auch zu den Gästen des Landes gehört, kann man sich nicht gut über andere ereifern. Man muss sich eben ein Plätzchen suchen, wo noch eine Route frei ist.

Die Routen „Cini“ und „Lavori di giardinaggio“ an den „Placche rosse“ am Monte Garzo kannten wir noch nicht
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Ich weiß schon, es schaut ein wenig langweilig aus, immer nur Platten, Platten, Platten………..
Aber die Alternativen wären (weiter nördlich) Kalk, Risse, Verschneidungen, Überhänge, Kälte, Regen, u.s.w. gewesen. Da wollten wir uns lieber mit den warmen Platten bescheiden. Also – alle zehn Jahre einmal kann man da schon machen (meinetwegen auch öfter, aber wir wollen ja noch anderes kennen lernen).

Zum Abschlus noch eine Anregung:
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Da schmucke Hüttchen könnte man kaufen, Lage und der Blick zum Lago Maggiore sind wirklich reizvoll. Was es kostet, weiß ich nicht.

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