Glücksfee: eine Neutour am Hainboden, 28.10.2015

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htarno
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Glücksfee: eine Neutour am Hainboden, 28.10.2015

Beitrag von htarno » 31. Okt 2015, 14:28

Unser Freund und Gastmitglied Felix Grafl hat neulich in den Südwänden des Hainbodens eine schöne neue Linie entdeckt. Vor ein paar Tagen durfte ich mit ihm die 3. Begehung dieser Route machen und dabei wurde auch etwas ausgeputzt und einige zusätzliche Sicherungen (Bohrhaken und SU-Schlingen) gesetzt.

Nachstehend die Beschreibung von Felix nebst einigen Bildern von meiner Wenigkeit.

Glücksfee, 3-, meist 2 und 2+
Hainboden Südwand, Rax
1.Beg.: 29. 09. 2015 Anna Wallerin, Felix Grafl
00 Glücksfee.jpg
Zustieg:

Dem markierten Wanderweg durch den Gr. Kesselgraben bis auf eine Höhe von 815 m folgen (Felsblock mit Steinmann). Hier reichen die Felsen an der rechten Seite bis knapp an den Wanderweg heran (Richtungsangaben beziehen sich immer auf die Gehrichtung).
05-Im-Kesselgraben_DSC3027.jpg
Rechts ca. 25 Hm über erddurchsetztes Geröll in wenigen Minuten zum Einstieg (starke Buche mit roter Seilschlinge).
07-Schöner-Grat-rechts-der-'Glücksfee'_DSC3029.jpg
Dieser schön aussehende Grat führt rechts der Glücksfee empor und ist noch unbegangen.
Anstieg:

1. SL: An gut gestufter Rippe ca. 8 m hinauf (BH), mit einem Schritt nach rechts auf glatte 4 m hohe Platte, die an ihrem rechten oberen Ende verlassen wird. Gerade weiter durch seichte Rinne und vor ihrem Ende links auf Geländestufe. Stand bei Bäumen. (3-, ca. 40 m).
06-1.SL.jpg
Am Beginn der ersten Seillänge.
2.SL: An 3 Fichten vorbei auf schmalem Band nach linkszu steiler Plattenwand. Stand bei BH (1-, ca. 15 m).

3.SL: Am rechten Plattenrand gutgriffig ca. 10 m zu gefädelter SU und weiter zu strauchartiger Fichte. Nun links zu BH und über 2 kurze Stufen zu flacher aber etwas unangenehmer Platte. Über diese an einem Ahorn vorbei zu Stand bei Fichte (3-, ca. 35m).
08-2.SL.jpg
Steile Plattenwand in der 3. Seillänge
4. SL: Den dort ansetzenden Grat von rechts beginnend erklettern (nach ca. 12 m gefädelte SU),
09-3.SL.jpg
weiter an der Kante empor und auf den Gratkopf. Mit einigen waagrechten Schritten in die Scharte dahinter und über eine weitere kurze Stufe zu Stand bei Fichte (2+, ca. 35m).
10-Stand-nach-3.SL.jpg
5.SL: Links haltend eine Rinne überqueren zu flachem, griffigen Grat und auf diesem noch ca. 15 m weiter bis zum nächsten Baum (2, dann 1, ca. 20m).

Zur Absicherung:

Trotz guter Standplätze, einiger BH und gefädelter SU- Schlingen empfiehlt sich weitere Absicherung mit mobilen Sicherungsmitteln (Grundsortiment an Stoppern u Friends). Diese sind fast überall leicht und sicher anzubringen.

Abstieg:

Für den Abstieg werden eine genaue Karte, Kompaß und Höhenmesser dringend empfohlen! Die in der ÖK 1:25000 eingezeichneten Pfade sind leider nicht mehr überall existent. Aufgrund des relativ komplizierten Abstiegs ist dieser nachstehend etwas genauer beschrieben.
13-Schneeberg_DSC3039.jpg
Blick zum Schneeberg
Vom Ausstieg (ca. 970 m) in wenigen Minuten nach rechts aufwärts zu gut sichtbarem hohen Zaun. An seinem Rand steil bis zum oberen Ende. Nun nach rechts leicht ansteigend zu schwach ausgeprägter Steigspur (auffällig sind hier umgestürzte, abgesägte Bäume links und rechts der Steigspur!?!). Diese verliert sich bald und nunmehr weglos waagrecht bis auf ca. 1070 m (höchster Punkt). Stetig fallend Querung weiter bis zu breiter Waldschneise, der man talwärts bis zum Abstiegsweg von den Hainboden O-Wandrouten folgt. (ACHTUNG: nur sehr spärliche Steigspuren, dürftige Steinmänner im Wald und in der Schneise). Die Schneise überqueren zu Baum mit gelber Aufschrift („U“). Der nun etwas deutlicheren Steigspur und Steinmannmarkierung folgend bis in die Talsohle des Kreuztales. Hier verliert sich die Steigspur in tiefem Laub. Unangenehm und mühsam (weil wieder weglos, aber am sichersten) in der Talsohle des Kreuztales abwärts bis man rechts das Sportklettergebiet „Niemandsland“ erreicht. Von hier auf deutlichem Weg in 10 Minuten bergab auf die Höllentalbundesstraße und in weiteren 10 Minuten zurück zum Parkplatz am Eingang des Gr. Kesselgraben.

Berg Heil, Harald

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