Klettern im Salzkammergut: "Zeitreise" beim Gosausee (Dachsteingruppe)

[Harald Braun]

Kurzbesuch im Salzkammergut.
In Gosausee-Nähe hatten wir schon einmal eine sehr reizvolle Tour genossen. Dieses Mal wollen wir einen kurzen Zustieg erleben und wählen die neue Route „Zeitreise“ in einer Wand am Lärchkogel (Dachstein-Gruppe) nahe dem Gosausee.
Länge: 11 Seillängen / Schwierigkeit: 5 / Erstbegeher: Lisa Hoscher, Elisabeth Reiter, Walter Laserer; im Sommer 2014
Sehr komfortabel: Zustieg 15 Minuten vom Parkplatz bei der Gosaukamm-Seilbahn

Sehr attraktiv (wie immer): Gosausee, Hoher Dachstein, Torstein
Ein wenig hinderlich: viel Wasser in den ersten (nicht allzu schwierigen) Seillängen, weiter oben wird es trockener. Der Fels ist allerdings vom Tropfwasser sehr rau (wie in der Nordwestwand der Planspitze), so dass alles gut kletterbar ist. Die Absicherung ist 1a

Die Route schlängelt sich immer an den Graspolstern vorbei

Die See-Nähe wirkt optisch erfrischend

Dieses antike Objekt hat uns fasziniert, einige Meter weiter oben ist noch ein zweiter massiver Ringhaken sichtbar. Ich vermute, diese Haken sind Relikte eines uralten Jagdpfades, möglicherweise 150 oder 200 Jahre alt?

Die vorletzte Seillänge ist die schwierigste, aber auch die schönste, sehr steil, aber mit überraschend guten Henkelgriffen, nicht schwieriger als 5 (obwohl es beim ersten Hinschauen nicht so ausschaut), leider gibt die Perspektive hier fotografisch wenig her, aber allein wegen dieser Seillänge zahlt es sich aus, diese Route zu klettern.

In wenigen Minuten erreichen wir eine Forststraße, die uns zur Ebenalm bringt.
Die Manndlkögel im Hintergrund erinnern mich an eine damals sehr begehrte Tour: die Nordkante. Hat heute viel von ihrem Ruf eingebüßt, obwohl die Linie begeisternd ist. Wenn man das schneegefüllte Schuttkar, das zur Kante führt, betrachtet, kann man ermessen, was der Zustieg für ein „Tschoch“ war (übrigens im Jahre 1966 mit unserem Reichensteiner-Kameraden Hans Tuschar gemacht).
Aber in diesen Ur-Zeiten war ich noch kein „Plaisier-Kletterer“

../.. Fortsetzung folgt

[Harald Braun]

Strichkogel, Steinriesenkogel, Donnerkogel

Na, und diesen herrlichen Turm muss ich nicht vorstellen

Noch einmal – weil der Anblick gar so schön ist -die Manndlkogel-Gruppe

Abschließend noch zwei Fotos von der Route „Juniperus“ (4+/5-) am Plombergstein, die wir zwei Tage später genossen. Dass keine weiteren Personen im Bild sichtbar sind, ist darauf zurückzuführen, dass wir an einem Montag dieses beliebte Gebiet besuchten.