Der Saurüssel ist eine Erhebung am Rande des Schneebergmassivs (Gahns) zwischen Eng und Waldburganger Hütte, die nach Payerbach und Reichenau mit steilen, bewaldeten Felsflanken und Graten abstürzt.
Der Saurüssel ist zwar von relativ untergeordneter bergsteigerischer Bedeutung, wird aber, wie das gute Dutzend Eintragungen im Steigbuch zeigt, seit der Begehung einer neuen Route über den SW-Grat durch Herbert Novy am 12.05.2015 öfter besucht.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Naturdenkmal "Sommereiche" im Schneedörfl. Von hier steigt man zunächst etwa 1 Stunde entlang der gelben Markierung teils auf Waldweg teils auf einer Forststraße Richtung Waldburganger Hütte bis zu einer scharfen Rechtskurve auf. Rechts befindet sich eine auffällig geschichtete Felswand. .
Genau in der Kehre zweigt ein bequemer Jagdsteig nach links in Richtung Eng ab, über welchen man, vorbei an einem Ansitz alsbald den Einstieg erreicht.
Vom Einstieg bis zum Ausstieg hat Herbert die Tour sehr üppig mit Steinmännern und roten Farbpunkten markiert, sodaß man sich kaum verlaufen kann. Das Gelände ist teilweise recht steil, manchmal herzhaft brüchig und schrofig, oft gibt es aber auch nette Kletterstellen, die nirgends den 2. Schwierigkeitsgrad überschreiten. Standplätze gibt es infolge des starken Baumbewuchses praktisch überall. Außer Miss Piggy gibt es noch andere Möglichkeiten, diese dürften aber brüchiger und auch schwieriger sein. Aufgedrängt haben sie sich uns nicht.
Das Seil hätten wir nicht gebraucht, aber da wir es schon dabei hatten, haben wir es auch verwendet. Im Rucksack am Buckel hätte es sowieso keiner von uns beiden gerne getragen. Wesentlich angenehmer und hilfreicher wären zeitweise Stöcke gewesen! Die hatten wir leider vergessen.
Nach etwa 3 Stunden angenehmen Kraxelns und Schauens in wunderbarer Umgebung war der Ausstieg erreicht. Zur Hochfläche des Gahns hatten wir noch etwa 30 Minuten auf schwach ausgeprägten Spuren - steil und schrofig - zu absolvieren.
Als Abstieg wählten wir den Weg über den Gipfel und die Waldburganger Hütte, die leider im Sommer offenbar wegen Reichtums geschlossen ist.
Etwa 50 Hm unter der Hütte beginnt eine Forststraße, die zwar etwas länger aber wesentlich knieschonender ist als der gelb markierte Wanderweg. Nach etwa 1 1/2 Stunden waren wir dann wieder beim Auto.
Berg Heil! Harald
P.S.: Für nähere Auskünfte stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.