Wieder einmal ein Blick in die Vergangenheit auf eine Dolomiten-Tour mit Fredl Kapfenberger:
Das November-Wetter macht `s möglich, ein tiefer Griff in eine Diakassette, ein wehmütiger Blick die Vergangenheit. Und dann – Arbeit, harte Arbeit. Harald Tarnowiecki hat das Weitere Schwierigere geschafft, aus altem elendem Fotomaterial einigermaßen herzeigbare Bilder zu erzeugen, ich habe das nicht zusammen gebracht. Herzlichen Dank für die selbstlose Mühe.
Vorab einige Details zum Verlauf des Tages (29. August 1988): 8 Uhr Abfahrt Campingplatz Canazei, über Passo Pordoi und Passo Falzarego nach Cortina, um 10 Uhr bei Rif. Auronzo, um 1130 Uhr Einstieg, um 1630 Uhr am Gipfel, um 1730 Uhr wieder bei Rif. Auronzo. Ja, damals waren wir noch flott unterwegs. Da kann ich nur mehr seufzen angesichts der derzeitigen beschwerlichen Wege in den Bergen.
Ich notierte im Tourenbuch „…ganz prächtige Kletterei, anspruchsvoller als Comici in der Nordwand der Gr. Zinne, wir sind flott unterwegs, Nebel, es ist kühl, leichter Nieselregen während der letzten Stunde, daher eiliger Abstieg, wir sind ganz allein in der Wand, das Wetter wird zusehends schlechter, ………..“
Am Campingplatz in Canazei, ach, wie spartanisch waren wir damals unterwegs.
Am Zustieg im Nebel unter den Nordwänden der Zinnen. Es war zu erwarten, dass das Wetter nicht lange halten würde
Erste schwierige Seillänge zum Anfang des langen Querganges. Nach meiner Erinnerung war das die unangenehmste Seillänge, der Fels ist gelb, kompakt, die Hakenrisse sind nicht tief, das Material dementsprechend wenig vertrauenserweckend.
Der lange Quergang
Danach wird es fast noch luftiger
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Erinnerung an 1988: Westliche Zinne, Nordwand "Cassin"
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Re: Erinnerung an 1988: Westliche Zinne, Nordwand "Cassin"
Endlich hat das unangenehme Queren ein Ende, jetzt geht es schräg links ansteigend weiter
Gerade hoch zum sogenannten „7-Meter-Überhang“
Nach dem „7-Meter-Überhang“
Ein Wasserstreifen wird nach links gequert. Der Fels ist jetzt dunkelgrau und gut griffig
Die letzte schwierige Kletterstelle, links vom Wasserstreifen
Plattiger feuchter Fels im oberen Wanddrittel
Beim Abstieg, Stollenloch am Fuß der Großen Zinne
Ja, ja, lang ist `s her ......................................
Re: Erinnerung an 1988: Westliche Zinne, Nordwand "Cassin"
Ich liebe diese alten Berichte, wenn auch solche Touren bei Weitem meine Fähigkeiten überschritten haben. Eure Namen sind mir noch aus dem alten Führer auf die Raxalpe von Benesch-Pruscha-Holl von so mancher Erstbegehung bekannt!Harald Braun hat geschrieben:Wieder einmal ein Blick in die Vergangenheit auf eine Dolomiten-Tour mit Fredl Kapfenberger: