Gsengschartenweg & 50 Jahre Neue Haindlkarhütte, 12.06.2010

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htarno
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Gsengschartenweg & 50 Jahre Neue Haindlkarhütte, 12.06.2010

Beitrag von htarno » 20. Jun 2010, 06:03

Das Wetter war perfekt, als sich um 13 Uhr etwa 30 Personen am Eingang des Gsengs, dort wo vor kurzem noch das Schotter- und Asphaltwerk der STRABAG stand, einfanden, um den neuen Gsengschartenweg zu begehen und einzuweihen.
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Der Namensgeber für unsere Sektion.
Alles was in der Region Rang und Namen hatte, war gekommen: Johnsbachs Bürgermeister Mag. Ludwig Wolf, der Geschäftsführer des NP Gesäuse DI Werner Franek, der Direktor der Steiermärkischen Landesforste DI Andreas Holzinger, der Obmann des Alpinen Rettungsdienstes Gesäuse Hans-Peter Scheb, der Chef des regionalen Tourismusverbandes Thomas Drechsler, Journalisten von Tourismusmedien aus dem benachbarten Deutschland und viele andere. Von uns Reichensteinern waren nur Vera Lindenberg, Franz Lasinger, Rudi Pimpel, Hans-Peter Scheb, Hubert Wolf und meine Wenigkeit vertreten – nicht gerade das, was ich mir unter einem starken Auftritt vorstelle.
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Blick hinauf zur Gsengscharte

Bei recht bemerkenswerter Temperatur stiegen wir mit einigen Pausen in etwa zwei Stunden in herrlich eindrucksvollem Ambiente zur Gsengscharte auf.
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Rast während des Aufstieges.
Alle Gäste waren sich darüber einig, daß der Alpine Rettungsdienst Gesäuse, der die Errichtung dieses Weges übernommen hatte, ganz hervorragende Arbeit geleistet hatte. Die Tatsache, daß die Trasse über porösen, sandigen Dolomit mit teilweise mehr als 45° Steigung führt, verlangt zusätzlichen Respekt vor der Leistung der Erbauer.
08 Loch_IMG_1021.jpg
Diese Passage kur vor einem Durchschlupf wurde besonders aufwändig hergerichtet.
Mit Fug und Recht kann behauptet werden, daß nunmehr ein wirklich schöner Steig das Wegenetz im Gesäuse bereichert.

Wenn auch die Haindlkarhütte in erster Linie eine Hütte für Kletterer ist und wohl auch bleiben wird, ist es mit der Errichtung des Gsengschartenweges gelungen, einen für jeden fitten und einigermaßen trittsicheren Bergsteiger genußvoll machbaren Rundweg unter Einbeziehung der Hütte zu schaffen. Er sollte unserer Hütte zu noch größerer Attraktivität verhelfen und diese in Zukunft auch vermehrt zu einem Ziel für Wanderer und Familien werden lassen.

Die erste Haindlkarhütte wurde ja bereits 1922 eröffnet, wurde aber bereits im ersten Winter von einer riesigen Staublawine weggerissen. Bereits 1924 wurde dann die Alte Haindlkarhütte, sicherheitshalber im Schutz eines Riesenblockes, errichtet. Als dann nach dem 2. Weltkrieg das Klettern immer weitere Kreise erfaßte, wurde diese allmählich zu eng und am 18.09.1960 wurde dann die jetzige Hütte eingeweiht.

Nach der Begehung des Gsengschartenweges versammelte sich die Festgemeinde auf unserer Hütte, wo zum guten Gelingen des Gsengschartenweges und zum feierlichen Anlaß des 50. Jubiläums der Neuen Haindlkarhütte eine fröhliche Feier stattfand.
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Auf der Terrasse der Neuen Haindlkarhütte.
Mit einer herzhaften Jause mit hervorragenden regionalen Spezialitäten, bei Bier, Wein und so manchem Schnäpschen, zu der Bürgermeister Mag. Wolf eingeladen hatte, klang der schöne Tag stimmungsvoll im Kreis von Freunden auf der herrlichen Hüttenterrasse aus.

Glücklicherweise war uns der Wettergott gnädig gesinnt und das prognostizierte Gewitter mit Wolkenbrüchen erwischte nur einige wenige, die sich nicht rechtzeitig oben losreißen konnten, kurz vor dem Parkplatz im Ennstal.

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