Schneeberg - Ochsenwand SW-Wand "Altweibersommer"

[htarno]

Neugierig geworden durch einen Artikel in der ÖAZ hatten sich Felix Grafl und ich schon vor geraumer Zeit vorgenommen, diese Neutour von Herbert Nowy und Fritz Zink vom 26.10.2008 einer näheren Betrachtung zu unterziehen. Am 22.06.2010 war es dann endlich so weit.

Von den Erstbegehern zwar als "romantischer, leider etwas brüchiger und schrofiger alpiner Waldlauf in einsamer, schöner Lage" etwas mickrig charakterisiert, schien uns die Tour trotzdem ein lohnendes Ziel zu sein, zumal dieser Teil des Schneebergs bislang absolutes Neuland für uns war.

Also parkten wir bei der Rechenbrücke und stiegen auf dem zum Großofen führenden Jagdsteig, von dem wir nach ca. einer halben Stunde links abzweigten, auf und sahen bald das Ziel unserer Begierde.

Die Route verläuft etwa in Wandmitte zum Gipfelkamm

01 Ochsenwand SW-Wand_IMG_1035.jpg (84.66KiB)3388 mal betrachtet

Ohne uns zu verkoffern, erreichten wir dank zahlreicher dezenter Steinmanndln in einer Stunde den Einstieg bei einem wunderschönen Platz unter der breiten Wandflucht der Ochsenwand.

Der Einstieg befindet sich unter der gelben Wand

02 Beim Einstieg_IMG_1037.jpg (141.29KiB)3389 mal betrachtet

Hat man einmal den Einstieg erreicht, ist die Route nicht mehr zu verfehlen. Die in der ÖAZ angegebene Schwierigkeit - "nur" 3, aber NO PLAISIR, NICHT ANREISSEN – trifft den Nagel auf den Kopf.

Schöne Felspassagen

wechseln mit vertikalen Gartenanlagen. Angerissen haben wir, der Empfehlung der Erstbegeher folgend, selbstverständlich nirgends.

05 Felix im Vertikalgarten_IMG_1041.jpg (139.73KiB)3389 mal betrachtet

Beim Wandbuch stellten wir fest, daß wir gerade dabei waren, die 16. Begehung zu machen. Da an fast allen früheren Begehungen Herbert Nowy beteiligt war, glückte uns sozusagen die 3. Sine-Nowy-Begehung.

Bald war der Gipfelkamm erreicht und über den aussichtsreichen Grat erreichten wir in wenigen Minuten den höchsten Punkt. Jenseits ging es hinunter in eine Scharte und von hier über einen, Herbert sei Dank, mit Steinmanndln dekorierten, raffiniert angelegten Jagdsteig wieder zurück zum Zustiegsweg. Recht bald waren wir wieder unten an der Schwarza.

11 Felix & Harald_IMG_1050.jpg (122.84KiB)3390 mal betrachtet

Liebhabern einsamer Wege kann diese Tour guten Gewissens empfohlen werden.