Gesäuse, Kalbling Westwand "Herbst-Scholz"

[Sylvia]

An diesem Samstag (10.7.) habe ich eigentlich noch einiges zu Hause zu erledigen, nun aber frustriert mich der Wetterbericht zutiefst: absolut stabiles Hochdruckwetter, keine Gewitterneigung, auch nicht in den Abendstunden. Und ich sitze zu Hause. Das kann einfach nicht sein – ich rufe Otto an: Nun für den Kalbling geht es sich immer noch aus, meint er.

Um 11:15 Uhr starten wir in Wien. Auf der Oberst Klinke Hütte sichern wir noch unser Nachtquartier und nehmen eine kleine Stärkung zu uns, dann geht es gemütlichen Schrittes zum Einstieg. Nur nicht zu rasch bewegen, die Sonne brennt unbarmherzig vom Himmel und die Gestalten, die uns begegnen wirken doch recht dehydriert.

Um 15:30 Uhr steigen wir in die "Herbst-Scholz" ein. Wir sind die einzigen in der Wand. Ein Lüftchen weht und macht das Klettern durchaus erträglich.
Von der Kletterei bin ich angetan. Eine wirklich nette Tour im 4. Grad mit recht gutem Fels. Die Stände sind alle gebohrt. Die letzten Seillängen führen über den Südgrat.

Die Gipfelrast am späten Nachmittag genießen wir in vollen Zügen. Kein Mensch außer uns ist zu sehen, die Aussicht ist grandios.
Der untere Teil des Abstieges liegt schon im Schatten, so erreichen wir bei nun recht angenehmer Temperatur um 20:30 Uhr wieder die Oberst Klinke Hütte.

Zu zweit beziehen wir ein 5 Bett Zimmer. Da sich ein deutliches Hungergefühl bei uns breit macht begeben wir uns in den Gastraum und treffen dort auf Kurt und Thomas Bender und Peter Stemmer. So klingt dieser Abend noch recht unterhaltsam aus.

[htarno]

Hallo Sylvia und Otto!

Da habt Ihr einen guten spontanen Entschluß gefaßt! Uns (Herbert Berger, Martin Jung und meiner Wenigkeit) war es vor mehr als 20 Jahren auch zu heiß in Ostösterreich und so fuhren wir gegen Mittag am 05.08.1989 ebenfalls kurz entschlossen zum Kalbling, um die Herbst-Scholz zu gehen. Und wir freuten uns auch über die gelungene Flucht vor der Hitze und die schöne Tour. Ein paar Jugendbildnisse von damals möchte ich Euch nicht vorenthalten:

Es fängt bereits gut an.

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Dem Herbert gefällt es offensichtlich ...

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... und auch dem Martin.

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Beinahe oben!

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Glücklich über die schöne Tour auf dem Gipfel.

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Ich glaub', wir sind noch am selben Tag nachhause gefahren, weil ich noch eine wichtige Verpflichtung beim Heurigen hatte .

Herzliche Gruß!