"Bergsteigerschui" am Stausee Mooserboden

[noradiana]

Hallo an alle,
viele von Euch werden sowieso schon über das Thema informiert sein, hier aber trotzdem nochmals der Aufruf zur Unterstützung der Bergsteigerschule der Naturfreunde am Stausee Mooserboden. Vielleicht könntet ihr Protest-Mails an die Naturfreunde schicken? Hier erneut die Hintergrundgeschichte:

>>Wie jedes Jahr im Sommer war ich auch dieses Jahr auf einer Tour durch die Hohen Tauern in der Großglocknerregion unterwegs. Geschlafen wurde in verschiedensten Hütten – über eine – die Bergsteigerschule der Naturfreunde am Stausee Mooserboden – möchte ich euch näher informieren.
Nach der erfolgreichen Besteigung des Großen Wiesbachhorns (3564hm) wollten wir für die nächste Etappe schon „Vorarbeit“ leisten und beschlossen, noch zurück zum Staussee abzusteigen, da wir in einer AV-Karte gesehen hatten, dass sich dort die „Dr. Adolf Schärf Hütte“ befinden sollte.
Als wir ankamen, waren wir durchaus erstaunt, dass „Zugang nur für Kursteilnehmer“ gestattet sei. Trotzdem versuchten es und hatten auch Glück – wir bekamen Nachtlager in der jetzigen Bergsteigerschule der Naturfreunde – gegründet von Fritz Moracev – dank der freundlichen Leute dort, aber nur als „alpiner Notfall“. Später berichtete uns dann ein enger Freund des Hüttenwirts was es mit dieser Situation auf sich hat: Die Bundesorganisation der Naturfreunde versucht systematisch, der Bergsteigerschule „den Hahn abzudrehen“. Es wurde der Beschluss gefasst, das Gelände der Hütte(n) dem Verbund zu schenken, der kostenlos für den Abriss der Hütten zu sorgen hätte – damit man der Natur ein Stück Land zurückgibt sozusagen. Wer schon einmal das Gelände rund um den Mooserboden betreten hat, weiß wie lächerlich das in einem touristisch so stark erschlossenen Gebiet ist. Zudem befindet sich die Bergsteigerschule in den Baubaracken, die noch aus der Zeit der Errichtung des Kraftwerks Kaprun stammen – also historisch sehr interessanten Gebäuden. Der Vorwurf der Bundesleitung lautet weiter, dass die Bergsteigerschule defizitär sei – ein leichtes, wenn auf einmal alle langfristigen Investitionen abgeschrieben werden und außer Kursbetrieb keine Beherbergung und Ausschank erlaubt ist. Die Frage nach dem Warum lässt sich relativ leicht beantworten: Die Bundesleitung ist gleichzeitig auch im Verbund beschäftigt, und der sieht in der Bergsteigerschule eine Konkurrenz zu seinen eigenen Einrichtungen am Mooserboden – wie etwa dem Museum „Strom und Eis“ und einem weiteren Restaurant. Nach mehreren Protestaktionen gegen die Schließung und unter öffentlichem Druck erreichte man schlussendlich einen Gesprächstermin mit der Bundesleitung, dieser findet noch im August statt. Es wird versucht, Denkmalschutzstatus für die Baubaracken zu erlangen – auch hier soll im August noch ein Gespräch stattfinden. Ein weiterer Schritt wäre, eine Hüttenkonzession zu beantragen, denn meines Erachtens nach hat eine Hütte dort gute Überlebenschancen, da aufgrund der bequemen Erreichbarkeit mit Bus und Schrägaufzug viele Leute unterwegs sind und kaum Konkurrenz (außer dem 800hm höher gelegenen Heinrich-Schwaiger-Haus) besteht. Auch wenn uns die Angelegenheiten der anderen alpinen Vereine vielleicht nicht so nahe gehen, sollten wir uns doch dafür einsetzen, dass dieses Stück Zeitgeschichte erhalten bleibt.<<

Danke vielmals noch für eure Unterstützung & Rückmeldungen,
herzliche Grüße, Nora

[Gerhard Osterbauer]

Liebe Nora!

Danke für deinen Beitrag zum Thema "Moserboden" in unserem Forum. Am Wochenende bei unserem "Gipfeltreffen" im Haindlkar waren etwa 25 Reichensteiner dabei und ich glaube so gut wie jeder - und einige andere Anwesende auch - haben das Protestschreiben von Gertrude Reinisch unterschrieben. Deine Idee E-Mails an die Naturfreunde zu schicken finde ich gut. Werde ich machen.

Ich hoffe, deine Bemühungen haben Erfolg!

Herzliche Grüße
Gerhard Osterbauer

[htarno]

Leider ist die Bergsteigerschule am Moserboden nur mehr Geschichte!